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NSU Germania Hochrad 1886


Briefmarke: NSU Germania Hochrad 1886
Briefmarke: "NSU Germania Hochrad 1886"
Frankatur-Wert 60+30 Pfennige
Auflage 4.110.000
Tag der Ausgabe 16. April 1985
Motiv, Kontext Verkehr
Markenart Jugendmarke
Gültig bis 30. Juni 2002
Michel-Nr. 1243
Entwurf Heinz Schillinger

Beschreibung

Das Unternehmen NSU wurde 1873 von Christian Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen an der Donau gegründet. Ursprünglich stellten sie Strickmaschinen her, daher der Name "Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen". 1880 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Neckarsulm in der Nähe von Heilbronn in eine ehemalige Säge- und Gipsmühle (Brunnersche Mühle) an der Sulm. Grund war der höhere Platzbedarf. Im Februar 1884 starb Christian Schmidt im Alter von 39 Jahren. Am 27. April 1884 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und hieß ab da Neckarsulmer Strickmaschinen-Fabrik AG.
Die Fahrradherstellung begann 1886. Germania war das erste Hochrad von NSU, später folgten auch Niederräder wie zum Beispiel das Sicherheits-Zweirad "Pfeil" im Jahre 1888. Ab 1892 wurden keine Strickmaschinen mehr hergestellt.
Das Unternehmen nannte sich 1897 "Neckarsulmer Fahrradwerke AG". Ab 1901 wurden auch Motorräder produziert. Der Motor mit 211 cm³, ein Einzylinder-Viertaktmotor, kam von Zedel. Das erste "Neckarsulmer Motorrad" (so die Aufschrift auf dem Tank) mit einer Leistung von ca. 1,25 PS erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 40 km/h. Ab 1904/05 hießen die Motorräder zum Teil "N. S. U." (mit irritierenden Abkürzungspunkten und Zwischenräumen geschrieben).
1906 begann nach dem dreirädrigen "Sulmobil" die Entwicklung von Automobilen mit dem Namen "Neckarsulmer Motorwagen". Ab 1913 firmierte das Unternehmen als "Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG" und "NSU" (ohne Punkte!) wurde offizielles Markenzeichen. Das Unternehmen beschäftigte im Jahre 1913 etwa 1200 Arbeiter und produzierte rund 13.000 Fahrräder und 2500 Motorräder. NSU war vor dem Ersten Weltkrieg die exportstärkste deutsche Motorradfabrik und exportierte vor allem nach Russland, in viele europäische Länder, nach Skandinavien, in die Türkei und nach Brasilien. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden für das Heer unter anderem ein 3,5-PS-Kriegsmotorrad und Lastkraftwagen mit 1,25 und 2,5 Tonnen Nutzlast hergestellt.

Aus der Serie: "Für die Jugend, Historische Fahrräder"

Tags: nsu germania hochrad fahrrad