Die Gedenkmarke : eine Briefmarken wider das Vergessen
Der Begriff "Gedenkmarke" ist kein offizieller Terminus wie " Jugendmarke" oder "Wohlfahrtsmarke". Er wird von Briefmarkensammlern benutzt, um die große Anzahl der Sondermarken (neben den Dauermarken) besser strukturieren zu können. Während ein Teil der Briefmarken sich stets auf aktuelle Geschehnisse, zum Beispiel Kirchentage oder Sportereignisse bezieht, ist eine große anzahl der Briefmarken eine Art Würdigung für vergangene Ereignisse oder Persönlichkeiten. Die Briefmarken, die zu Ehren solcher vergangener Ereignisse herausgegeben werden, bezeichnet man als "Gedenkmarken".
Man kann die Gedenkmarken in folgende Bereiche einteilen:
- Gedenken an Geburts- oder Todestage historischer Persönlichkeiten (Politiker, Künstler, Forscher etc)
- Gedenken an historische Ereignisse, die für die politischen oder gesellschaftlichen Entwicklung von Bedeutung sind (Gründung der Bundesrepublik etc)
- Gedenken an die Gründung von Orten und Städten
- Gedenken an Erfindungen oder Entdeckungen
- Gedenken an die Schrecken des Krieges (Gedenken als Mahnung)
- Gedenken an die Geschichte der Briefmarken (bzw. die Geschichte der Post und Briefbeförderung)
Gedenkmarken werden wie alle Sondermarken nur in einer begrenzten Auflage herausgegeben. Die Gedenkmarken spiegeln die Entwicklung unserer Kulturnation und würdigen ihre Leistungen und Protagonisten. In den Gedenkmarken wird deutlich, dass Briefmarken neben der Gebühr für die Postbeförderung noch eine weitere, sehr wichtige Rolle haben. Briefmarken sind Ausdruck einer Kulturnation. Und wenn man so durch sein Album blättert, dann kann man den Briefmarken-Künstlern nur gratulieren, wie gut und treffend sie diese Bild geprägt haben.